Gengenbach, Konversion Hukla-Areal

Städtebaulicher Rahmenplan
Kenndaten:

Plangebiet: ca. 18,7 ha
Aufstellungsbeschluss BP: 30.05.2022
Bürgerwerkstatt: 26.04.2023

Projektbeschreibung:

Das Hukla-Areal, eine Konversionsfläche größer als Gengenbachs gesamte Altstadt, soll zu einem vielfältigen Stadtquartier für bis zu ca. 1000 Einwohner entwickelt werden. Der neue Stadtteil bekommt mit dem Quartiersplatz eine lebendige Mitte, wo mit Einzelhandel, einer Kita und weiteren Eichrichtungen des täglichen Bedarfs für die Bewohner eine hohe Lebensqualität gewährleistet werden soll. Attraktive Fuß- und Radverbindungen werden für kurze Wege innerhalb des Quartiers und in benachbarte Bereiche sorgen.
In verschiedenen Handlungsfelder soll das Hukla-Areal auch Maßstäbe im Bereich der Nachhaltigkeit setzen. Die soziale und funktionale Mischung, gewährleistet durch eine vielfältige Gebäudestruktur für unterschiedliche Alters- und Nutzergruppen, nimmt hierbei einen besonders hohen Stellenwert ein.
Die Gewährleistung dieser Vielfalt soll auch im Vergabeverfahren eine zentrale Rolle einnehmen, da nicht alle wichtigen Punkte im Bebauungsplan steuerbar sind. Im Zuge der Vergabe ist auch angedacht, einzelne Grundstücke für Baugemeinschaften, Baugruppen oder private Bauträger vorzusehen. Innovative Wohnformen, beispielsweise auch Clusterwohnungen für junge Erwachsene, werden hier ebenso eine Rolle spielen wie preisgedämpftes und altersgerechtes bzw. barrierefreies Wohnen.

Durchgängige und unterschiedlich genutzte Grünzüge sollen für eine deutlich verbesserte Grünflächenversorgung sorgen, die der gesamten Stadtgesellschaft Gengenbachs zugutekommt. Die Grüne Quartiersmitte stellt das Zentrum dieser Struktur dar und ist auch für die Retention des Regenwassers wichtig. Außerdem wird der Außenbereich der Kita voraussichtlich in diese Grüne Mitte integriert. In insgesamt fünf Richtungen entwickeln sich die grünen Achsen von diesem Bereich weg und vernetzen das Hukla-Areal mit umgebenden Stadtvierteln. Jedes Baufeld wird einen begrünten und teilweise auch begehbaren Innenhof aufweisen, der für die jeweiligen Bewohner zusätzliche Funktionen übernehmen kann.
Gleichzeitig soll im nördlichen Gebietsteil eine gewerbliche Entwicklungsperspektive ermöglicht werden. Da Gengenbach bereits ausreichend Platz für großflächige Industriebetriebe im Bereich Kinzigpark bietet, soll auf dem HUKLA-Areal der Schwerpunkt auf der Ansiedlung von mehrgeschossigen Büronutzungen mit hoher Flächenproduktivität liegen. Ebenso ist vorgesehen, einen gewissen Anteil der Gewerbefläche für heimische Betriebe vorzusehen.
Übergeordnetes verkehrliches Ziel ist die Entlastung der Leutkirchstraße inkl. der neuralgischen Engstelle „Bergers Eck“ durch die Schaffung einer Verbindungsstraße entlang der Bahntrasse. Vorgesehen ist auch ein paralleler Radweg. Weitere zentrale Punkte des Verkehrskonzepts sind die freien Fuß- und Radwege zwischen den Baufeldern sowie der multifunktional genutzte Quartiersplatz im Zentrum, in dessen Umfeld auch eine Bushaltestelle vorgesehen ist. Radabstelleinrichtungen, Car-Sharing-Angebote sowie eine Vielzahl an E-Ladestationen werden im Gebiet verteilt. Die private Parkierung wird bis auf wenige Ausnahmen in größeren Tiefgaragen erfolgen.

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