Das Areal des alten Klinikums ist in ein etabliertes, stabiles und weitgehend bebautes städtebauliches Umfeld eingebettet, weshalb sich das neue Wohnquartier auf dem alten Klinikgelände als ein eigenständiges und ablesbares Wohnquartier entwickelt, das besonders auf die Qualitäten des Stadtrands und des Klinikparks ausgerichtet ist.
Das Rückgrat des Quartiers bildet die neue Verbindung zwischen Schramberger Straße und Röntgenstraße, von aus dem sich zu beiden Seiten mehrere überschaubare Nachbarschaften entwickeln und somit das Erschließungssystem streng hierarchisch strukturiert. Diese Sammelstraße wird über einen Kreisverkehr an die Röntgenstraße angebunden, welcher zusammen mit dem Platz am Campus den Auftakt des Quartiers bildet.
Die einzelnen Hausgruppen orientieren sich im Norden zur Landschaft und im Süden zum Klinikpark hin in einer U-förmigen, sich öffnenden Geste, wodurch vorhandene, äußere Freiraumqualitäten mit dem Entwurf verwoben werden. Der Klinikpark und die angren-zende Landschaft verleihen dem neuen Quartier so eine besondere Qualität und werden zugleich über die ergänzten Parkbereiche um das Hospiz untereinander vernetzt. Im Zusammenhang mit dem Alten Friedhof entsteht so ein wichtiges und durchgängiges Bindeglied im gesamtstädtischen Wege- und Grünsystem.
Durch eine Unterteilung in kleine Quartierseinheiten mit gemeinschaftlichen Innenhöfen wird ein facettenreiches Angebot an verschie-denen Wohnformen ermöglichet und die Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Stadtviertel für alle Generationen geschaffen. Verschiedene Sonderbausteine, wie die Kindertagesstätte, das „Pförtnergebäude“ mit Gastronomienutzung und das Hospiz sind in die Parklandschaft eingestreut, wodurch sie in angemessener Weise von der besonderen Umgebungsqualität profitieren.