Freiburg, Tuniberg

Rahmenplanung
Kenndaten:

Planungszeitraum: 2019-2023
Auftraggeber: Stadt Freiburg
Tuniberg-Ortschaften: Opfingen, Tiengen, Munzingen, Waltershofen

Projektbeschreibung:

Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes in Freiburg sollen Flächenpotentiale aus dem Freiburger Perspektivplan, der Vision für Freiburgs künftige Entwicklung, bereits im Vorgriff auf die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) 2040 entwickelt werden. Der Perspektivplan sieht erhebliche Entwicklungschancen und Wohnbaupotentiale in den Tuniberg-Ortschaften. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Freiburg beschlossen, eine gemeinsame Rahmenplanung für die Freiburger Ortschaften Waltershofen, Opfingen, Tiengen und Munzingen als informelles Planungskonzept zu erstellen. Ziel der Planung ist es, die baulichen, freiraumbezogenen und infrastrukturellen Entwicklungen der vier Tuniberg-Ortschaften der nächsten Jahrzehnte aufeinander abzustimmen und zu gestalten.

In einem räumlichen Leitbild wurde zunächst die Frage nach den Gemeinsamkeiten und dem Zusammenspiel der Tuniberg-Ortschaften insgesamt behandelt. Es wurde deutlich, dass jeder Ort durch seine eigene Identität geprägt ist, die es insbesondere in der inneren Struktur und der Abgrenzung zu den jeweiligen Nachbarortschaften zu bewahren und zu stärken gilt. Bei aller Individualität bilden die Ortschaften aber auch einen Verbund durch ihre geografische Lage am Tuniberg. Er ist Identitätsstifter und Alleinstellungsmerkmal. Diese Besonderheit verhilft zu einer stärkeren Wahrnehmung und biete die Chance als Interessengemeinschaft zu agieren.

Ergänzend zum Leitbild wurden übergeordnete Leitziele formuliert und auf vier Handlungsfelder aufgeteilt. Die Leitziele sollen den Rahmen und die Richtung für die weitere Entwicklung vorgeben. Darauf aufbauend wurde für jede Ortschaft als Kernelement ein individueller Strategieplan erarbeitet, welcher eine Vielzahl an Themen in einen räumlichen Zusammenhang stellt. Die Strategiepläne sollen dabei nicht als abschließende und abzuarbeitende Planungen verstanden werden. Die Idee ist vielmehr, dass die handelnden Akteure den jeweiligen Plan als Werkzeug für sich vereinnahmen.

Um die Anwendung der Instrumente in Bezug auf konkrete Aufgabenstellungen zu beschreiben, wurden im letzten Kapitel exemplarische Bereiche in allen Tuniberg-Ortschaften vertiefend betrachtet. Damit gelangt der Rahmenplan auf der kleinsten städtebaulichen Maßstabsebene zu seinem Abschluss. Er stellt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern setzt Schwerpunkte im Bereich des Städtebaus und konzentriert sich auf die Definition von Zielen, zeigt mögliche Maßnahmen auf, verortet diese und beschreibt Instrumente zur Umsetzung. Zugleich bietet er mit den Strategieplänen ausreichend Flexibilität, um anschließende Untersuchungen und Projekte zu integrieren.
Ein wichtiger Bestandteil der Rahmenplanung ist der flankierende Beteiligungs- und Kommunikationsprozess. Die Öffentlichkeit wurde durch vielfältige Formate in das Verfahren eingebunden. Dieser Prozess hat eine Vielzahl an Anregungen und Hinweise aus der Öffentlichkeit für die Planung ergeben.

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